Schritt 1
18 g | fein gemahlener Kaffee |
Für dieses Rezept brauchst du ein 18-Gramm-Sieb. Zunächst musst du dieses auf eine Waage legen, um sie zu kalibrieren. Im nächsten Schritt musst du den richtigen Mahlgrad finden und dafür 1 - 2 Probeshots ziehen. Espresso benötigt generell einen feinen Mahlgrad. Dafür den gemahlenen Kaffee im Siebträger abwiegen.
Schritt 2
Den abgewogenen Kaffee im Siebträger leveln. Das geht entweder mit einem Distribution-Tool oder ganz einfach mit den Fingern. Das ist wichtig, um eine gerade Oberfläche zu schaffen, da sich das Wasser immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht. Hat man also mehr Kaffee in der Mitte und weniger an den Seiten, würde das Wasser am Rand regelrecht durchschießen, während es in der Mitte viel langsamer durchdringen könnte und der Kaffee dort somit weniger extrahiert wird. Dadurch kommt es insgesamt zu einer ungleichmäßigen Extraktion.
Schritt 3
Im nächsten Schritt wird der Kaffee angepresst. Hier gilt dasselbe Prinzip: gerade und gleichmäßig drücken. Hier kann man entweder einen Handtamper oder einen elektrischen Tamper nutzen.
Schritt 4
Bevor der Siebträger eingespannt wird, musst du noch einmal etwas Wasser aus der Maschine laufen lassen, das nennt man flushen. Dies hat zwei wichtige Gründe:
Schritt 5
Nun muss noch einmal der Rand des Siebträgers gereinigt werden. Überschüssige Kaffeepartikel auf dem Rand des Siebs können den Silikonring in der Brühgruppe kaputt machen. Mit dieser kleinen Bewegung kannst du solch einen Materialschwund einfach verhindern.
Schritt 6
gefiltertes Wasser |
Jetzt kann der Siebträger eingespannt werden. Sobald er eingespannt ist, muss der Bezug sofort anfangen. Starte den Timer, um die Extraktionszeit zu messen. Bei richtigem Mahlgrad sollte die Extraktionszeit 25 – 28 Sekunden betragen. Sollte der Espresso zu schnell laufen, musst du den Mahlgrad feiner einstellen. Sollte der Kaffee zu langsam laufen, musst du deinen Mahlgrad gröber einstellen. Wenn der Kaffee zu fein gemahlen ist, kann es auch passieren, dass das Wasser gar nicht durch den Siebträger fließen kann und überläuft.
Manche Maschinen haben volumetrische Pumpen, bei denen man einstellen kann, wie viel Flüssigkeit herauskommt. Bei kleineren Maschinen muss man selbst auf Stop drücken. Um das Volumen des Espressos trotzdem akkurat zu kontrollieren, eignen sich Shotgläser mit Markierungen für Single/Double Ristretto und Single/Double Espresso.
Schritt 7
War die Extraktionszeit zu schnell oder zu langsam, musst du noch einmal zur Mühle gehen, einen neuen Mahlgrad ausprobieren und den Prozess von vorne anfangen. Zwischen jeder Anwendung solltest du die Brühgruppe flushen und den Siebträger mit einem eingerollten Mikrofasertuch reinigen.
Schritt 8
Den Vorgang so oft wiederholen, bis du den richtigen Mahlgrad für deinen perfekten Espresso gefunden hast. Wenn du die Espressotassen am Anfang etwas hochhältst, kannst du Spritzer an den Rändern vermeiden.
Kaffee ist ein Naturprodukt und verändert sich mit der Zeit. Jüngerer Kaffee hat mehr Dichte als älterer Kaffee und braucht dadurch einen leicht gröberen Mahlgrad, um genügend Aromen freizugeben. Das heißt, dass du für Kaffeebohnen aus derselben Packung eventuell unterschiedliche Mahlgrade benötigst, je nachdem wann du sie verwendest.
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