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Warum du deinen Avocado-Konsum hinterfragen solltest

wir klären auf

Avocado-Pasta, Avocado-Toast und Guacamole: Die gesunde Superfrucht hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Lebensmittelbranche erobert. Die Importmengen haben sich mittlerweile vervielfacht, doch was macht das gehypte Superfood so besonders? Ich stelle mir hier eine ganz andere Frage: Ist das Superfood wirklich so super? Gibt es nicht auch Schattenseiten bei der Massenproduktion in Spanien und Südamerika? Dem gehe ich in diesem Artikel auf den Grund. Los geht’s!


Problem 1 - Wasser

Die gesunde Superfrucht ist bei uns besonders beliebt, doch in den Anbaugebieten, vor allem in Lateinamerika, verursacht sie massive Probleme. Du fragst dich, welche? Die Avocado trinkt sehr gerne sehr viel Wasser, was in den Anbauregionen zu großen Umweltproblemen führt. Bis 1 Kilogramm der Frucht geerntet werden kann, braucht es etwa 1.500 Liter Wasser. Zum Vergleich: 1 Kilo Gurken benötigt bis zur Ernte nur 350 Liter Wasser. Mit anderen Worten: Damit wir 3 Avocados essen können, zahlen die Menschen in Südamerika einen hohen Preis. Nämlich mit Dürre und Wassermangel. Aber das ist noch nicht alles ...


Problem 2 - Wasserprivatisierung

Neben dem Problem des generellen Wassermangels stellt sich die Frage, wie mit der fast vollständigen Privatisierung des Wassers in vielen Ländern umgegangen wird. Ein tägliches Schauspiel auf den Straßen Chiles und auch anderer Länder sind Wassertankwagen, die die Bevölkerung mit Wasser versorgen. Bereits während der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet wurden die Wassernutzungsrechte stark verändert. Die vollständige Privatisierung erfolgte kurze Zeit später unter einer demokratischen Regierung. Seitdem sind viele Flüsse ohne Wasser, da viele Großunternehmer die Wasserrechte besitzen. Sie nutzen das Wasser hauptsächlich für den Anbau von Avocados und für ihre Fabriken. Einige gehen aber auch illegale Wege, um an noch mehr Wasser zu kommen. In der Provinz Petorca in Chile wurden beispielsweise 2011 mehrere illegale Wasserleitungen (über 50) ausfindig gemacht.


Problem 3 - Anbau

Leider ist der Wasserverbrauch nicht das einzige Problem. Für die benötigten Anbauflächen werden Wälder abgeholzt. Außerdem setzen viele Produzenten Pestizide ein, die ins Grundwasser gelangen und es verunreinigen. Ein weiterer Punkt, der die Nachhaltigkeit der Avocado in Frage stellt, ist der Transport. Die Avocados haben einen langen Transportweg hinter sich, bevor sie bei uns im Supermarkt landen. Dafür müssen sie gekühlt werden, was noch mehr Energie verbraucht.


Die Folge - eine ausgetrocknete Landschaft

Seit 2003 sind unzählige Flüsse, in denen früher fröhlich gebadet wurde, völlig ausgetrocknet. Nur die Avocadobäume leuchten saftig grün in der kargen Landschaft. Viele Bauern haben ihr Land verloren, weil sich der Anbau nicht mehr lohnt. Zum einen sind Bewässerungssysteme teuer und ihnen fehlt das Geld dafür. Zum anderen gibt es zu viel korrupte Handlungen der Großunternehmer, die sie vom weiteren Landwirtschaftsbetrieb abhalten. Zudem verlieren auch freilebende Tiere ihren Lebensraum. Da bekommen Guacamole und Avocado-Toast plötzlich einen etwas bitteren Beigeschmack.


Fazit

Es ist wichtig, unseren Konsum zu überdenken und sich den Weg der Avocado bewusst zu machen. Ich möchte nicht dazu aufrufen, den Konsum gänzlich einzustellen. Vielmehr finde ich es wichtig, sich zu fragen, ob die eine oder andere Avocado nicht auch mal gegen heimisches Obst und Gemüse ausgetauscht werden kann. Beziehungsweise sollten wir mehr auf das Herkunftsland der Früchte achten, denn Spanien ist viel näher als Lateinamerika. Zudem ist es auch schlau, sich für eine Bio-Avocado zu entscheiden. Natürlich gibt es noch viele andere Lebensmittel, die mehr Wasser verbrauchen, doch in Lateinamerika spitzt sich die Situation aufgrund der Korruption zu. Beim nächsten Kauf also einfach mal bewusst auf den Ursprung achten.

zuletzt geändert am: 28.04.2023

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Verfasst von:
Magdalena

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