Zucker ist dies. Zucker ist das. Zucker ist aber vor allem schlecht. Überall und jederzeit hört man, dass man Zucker vermeiden und wenn möglich sogar aus dem eigenen Ernährungsplan streichen sollte. Doch welche Alternativen hat man? Hast du dir schon einmal Gedanken über deinen Zuckerkonsum gemacht? Nein? Wir klären dich hier über die wichtigsten Informationen sowie die Alternativen von Zucker auf.
In Maßen ist der Süßigkeitenkonsum in Ordnung. Bei größeren Zuckermengen führt der Zucker meist zu kleineren oder größeren Problemen. Wenn besonders viel Zucker auf einmal ins Blut fließt, wird von der Bauchspeicheldrüse in nur kurzer Zeit viel Insulin abgegeben. Insulin ist ein Hormon, das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist. Besonders bei Diabetikern ist die Produktion von Insulin gestört und ein Mangel führt zu Problemen. Nun aber zurück zum Zucker. Wenn also viel Insulin im Blut ist, kommt es oft zu einer Überreaktion und der Blutzuckerspiegel wird sehr stark abgesenkt. In der Folge entsteht eine Unterzuckerung und es entsteht ein noch größerer Heißhunger auf Süßigkeiten.
Der Pro-Kopf-Konsum von Zucker in Deutschland betrug im Jahr 2020/21 laut einer Statistik 32,5 kg. Täglich konsumiert jeder Deutsche ungefähr 90 g. Grund dafür ist, dass Zucker den Geschmack von Gerichten verstärkt. Der Zuckerkonsum der Menschen hat sich in den letzten Jahren definitiv erhöht. Warum? Naja, manchmal wird es einfach schwer bei dem ganzen Angebot an Süßwaren und auch fertigen Lebensmitteln „Nein” zu sagen bzw. zu widerstehen. Statt Engelchen ist der Zucker für den Körper eher ein Teufelchen, denn er führt uns dauernd in Versuchung. Haribo, Ferrero, Milka und Co. sind aus den Supermarktregalen doch nicht mehr wegzudenken. Gefühlt täglich werden neue Produkte herausgebracht und aufgrund der Werbemaßnahmen MUSS man sie doch probieren, oder? Doch auf welche Alternativen kann man denn beim eigenen Kochen und Backen zurückgreifen?
Stevia wird mittlerweile immer öfter als Süßstoff verwendet und lässt sich vor allem durch den besonderen Geschmack unterscheiden. Es bedarf einem sehr aufwändigen chemischen Verfahren, um das Stoffgemisch aus der Pflanze „stevia rebaudiana” zu gewinnen. Nur wenige Tropfen sind notwendig, um einen sehr intensiven und süßen Geschmack zu erhalten. Seit 2011 in der Europäischen Union zugelassen und auch für Diabetiker geeignet, da es den Blutzuckerspiegel nicht anhebt. Auch für die Zähne ist der Zuckerersatz unbedenklich. Die Gewinnung des Stoffgemisches ist jedoch sehr aufwändig und umstritten, da dabei sehr viele schädliche Stoffe verwendet werden.
Eine ähnliche Konsistenz und fast die gleiche Süßungskraft wie Zucker hat das Produkt, welches aus Buchenholz oder Maiskolben gewonnen wird. Diesen Zuckerersatz gibt es bereits sehr lange und ist eine bessere Alternative zum gewöhnlichen Haushaltszucker.
Besonders in der Fitnessbranche sehr beliebt, wird der Kokosblütenzucker immer mehr in gesunden Produkten verwendet. Der Geschmack erinnert mehr an Karamell als an Kokos. Gewonnen wird das Produkt durch das Anschneiden von Kokosblüten an einer Palme. Anschließend wird der aufgefangene Saft zu einem Sirup eingekocht. Der Blutzuckerspiegel wird durch den Zucker von der Kokosblüte nicht ganz so schnell erhöht wie bei gewöhnlichem Haushaltszucker. Das Problem ist jedoch oftmals der Preis. Aufgrund der Gewinnung durch Handarbeit ist der Preis sehr hoch angesetzt. Deshalb wird dieses Produkt von vielen nicht für den Alltag gekauft.
Der Zuckerersatz wird aus bestimmten Pflanzen gewonnen, die aus Mexiko stammen. Der Saft ist süßer als gewöhnlicher Haushaltszucker und wird durch das Anschneiden der Agavenpflanzen gewonnen. Nach diesem Prozess kann der Saft aus jener Pflanze für mehrere Monate gesammelt werden. Besonders für die Zubereitung von Frühstücksbowls, Tees oder Müslis wird der Saft gerne verwendet.
Datteln werden immer häufiger zur Süßung bestimmter Desserts verwendet. Durch ihren von Natur aus süßen Geschmack eignen sie sich besonders gut für energiereiche Balls. Auch für Diabetiker sind sie weniger schädlich, da sie aufgrund des hohen Ballaststoffgehaltes ein langsameres Steigen des Blutzuckerspiegels verursachen.
Es lohnt sich also den Zucker durch die Alternativen im Alltag zu ersetzen, denn man spart sich dadurch nicht nur eine erhöhte Kalorienaufnahme, sondern auch Heißhungerattacken und den Gang zum Zahnarzt - und wer will schon gerne zum Zahnarzt ;)
Hinweis: Beim Backen haben Zuckeralternativen nicht immer die gleichen Eigenschaften. Deshalb können sie auch nicht immer 1:1 ersetzt werden. Xylit jedoch kann zum Beispiel genau in derselben Menge wie Zucker verwendet werden.
zuletzt geändert am: 19.09.2022
Verfasst von:
Magdalena
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