Bier ist Wissenschaft. Doch mit dem eigenständigen Brauen kannst du dich geschmacklich voll und ganz ausprobieren. Marlene Speck zeigt dir in ihrem Onlinekurs Bierbrauen Basics, Bierbrauen Advanced und Bierkunde wie du dein Bier ganz einfach zuhause brauen kannst. Ob Pale Ale, Stout oder Weißbier – all das erfährst du in ihren Onlinekursen!
Marlene Speck: Das beste Bier ist frisches Bier! Daher trinke ich immer Biere von lokalen Brauereien, egal wo ich bin. Jedes Bier verliert an Frische, sobald es abgefüllt wurde, das ist der normale Alterungsprozess eines jeden Lebens- und Genussmittels. Wenn man lokal trinkt, dann trinkt man in der Regel frisches Bier und das macht am meisten Spaß!
Das Bierbrauen ist für mich die perfekte Mischung aus Wissenschaft und Gemeinschaft. Zum einen lernt man etwas über Mikrobiologie, Chemie, Technik und die verschiedenen Rohstoffe. Bier streift so viele Themenfelder! Zum anderen bringt Bier Leute zusammen, egal wo auf der Welt. Um das gebraute Bier zu trinken finden sich immer Freunde, die einem beim Verkosten gerne helfen und dann meistens direkt beim nächsten Brautag tatkräftig mitanpacken wollen.
Mir war 7hauben aus der Teilnehmerperspektive gut bekannt, da ich verschiedene Kurse belegt habe. Ich habe viel gebacken, gegrillt und gekocht unter Anleitung der 7hauben Tutoren und fand die Herangehensweise super. Man lernt spannendes Hintergrundwissen, konkrete Tipps und vor allem viele Rezepte zur einfachen Umsetzung in professioneller Aufmachung. Genau so muss man Wissen vermitteln! Daher hat die Philosophie von 7hauben genau zu meiner Einstellung gepasst und wir konnten zusammen diese Kurse umsetzen.
Als Einstieg für Nicht-Bierfans empfehle ich gerne ein Fruchtbier. Fruchtbiere werden mit Früchten oder Fruchtsaft vergoren und haben daher einen sehr spritzigen und teilweise süßlichen Charakter. Generell können dezente Sauerbiere ein schöner Übergang für Weinliebhaber zum Bier sein. Ein schön fruchtiger und nicht bitterer Einstieg in die Bierwelt ist auch immer ein Weißbier.
Für mich ist der aufregendste Schritt auf alle Fälle das Anstellen, also das Hinzugeben der Hefe zur Bierwürze. Das ist der Moment, wo die ganze Arbeit des Brautages seinen Höhepunkt findet und man den Staffelstab an die Hefe übergibt. Dann kann man nur noch die Rahmenbedingungen beeinflussen, aber ansonsten muss man in die Hefe und die selbst hergestellte Würze vertrauen!
Ich denke, für viele ist der vermeintliche Fokus auf Technik etwas abschreckend. Zudem braucht es etwas Mut, um in eine „Männerdomäne“ vorzustoßen. Aber ich kann allen bierbegeisterten Damen sagen: Traut euch, die Bierwelt braucht mehr Frauenpower! Die Branche ist so vielseitig und abwechslungsreich, dass es für jede einen Platz entsprechend ihrer Stärken und Präferenzen gibt.
Ich probiere mich sehr gern durch alle Biersorten der Welt. Wenn ich mich jedoch auf eine beschränken müsste, dann würde ich ein klassisches Münchner Helles wählen. Toll ausbalanciert zwischen Malz und Hopfen, erfrischend und es passt zu so vielen Trinkgelegenheiten!
Man kriegt eine neue Wertschätzung für die Komplexität von Bier. Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, damit gutes Bier entsteht. Wenn man eine Flasche Bier im Handel kauft, dann ist man sich des Aufwandes und der Sorgfalt, die in die Produktion fließen muss, gar nicht bewusst. Außerdem hat man eine riesengroße Spielwiese, auf der man sich austoben kann! Man kann genau das Bier brauen, das man haben möchte. Egal wie bitter, hopfenbetont, fruchtig oder nach Karamell schmeckend: Man kann sich das eigene Bier gestalten, wie man möchte!
zuletzt geändert am: 19.05.2022
Verfasst von:
Magdalena
Diese Webseite benutzt Cookies. Wenn du die Webseite weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.